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Wenn im ganzen Land die ersten Türchen am Adventkalender geöffnet und die ersten Kerzen am Adventkranz angezündet werden, beginnt auch für die Musikkapelle Prutz eine ganz besondere Zeit – die Zeit der „Adventspielereien“.

Die Spielerei ist etwas, was jeder Musiker kennt und fast jeder schon einmal gemacht hat. Sie gehört zum Musikantenleben, ist aber nichts, was man sich schon Monate vorher dick im Kalender markieren oder worüber man große Berichte schreiben würde. Laut Duden ist sie etwas, was leicht ist, was weiters keine große Mühe macht. Sie ist die kleine Schwester vom großen Auftritt.

Die Adventspielerei ist eine besondere Form. Damit eine gemeine Spielerei das Prädikat „Advent-“ erhält, müssen gewisse Anforderungen hinsichtlich Zeitraum (im Advent), Ort (meist draußen oder in einer Kirche, seltener in Burgen oder Schlosshöfen, nie im Zelt) und Literaturauswahl (Advent- und Weihnachtslieder) erfüllt werden. Der Ablauf einer Adventspielerei ist wie folgt: Zunächst beginnt die Suche nach Ensemblemitgliedern („Wer kann am so-und-so-vielten beim … in … mitspielen?“), wobei die Regel gilt, dass die Liederauswahl der Besetzung folgt und nicht umgekehrt. Heißt so viel wie: Schauen wir mal, wer Zeit hat und dann suchen wir ein paar Stücke. Die Aufforderung zum Mitspielen wird meist mit einem Anreiz verbunden („Danach gibt‘s Glühwein!“). Hat sich ein Ensemble zusammengefunden, geht es an die bereits angekündigte Stückauswahl, wobei die Frage nach dem Was leicht zu beantworten ist („… ein paar Weihnachtslieder halt“). Die große Schwierigkeit liegt darin, für jeden die richtige Stimme zu finden (weil Flöten in C, Saxophone in Es, Hörner in F und so weiter). Ist auch diese Hürde überwunden, kommt der schönste Teil an einer Spielerei: das Spielen. Weil eine Spielerei eben „weiters keine große Mühe macht“, kann man sich ganz auf das gemeinsame Musizieren konzentrieren. Bei einer Spielerei ist jeder wichtig. Anstelle des Dirigenten geben Blicke und das Atmen den Takt an. Man muss aufeinander schauen und hören, wenn man seine Sache gut machen will. Das ist das Schwierige an der Spielerei und der Grund, warum man es jedes Jahr doch wieder gerne macht.

Wie die folgenden Fotos zeigen, haben sich innerhalb der Prutzer Musi auch heuer wieder verschiedenste Ensembles zusammengefunden, um gemeinsam zu musizieren und Messen, Adventmärkte und andere Adventveranstaltungen zu gestalten. Beispielsweise wurden die Barbarasegnung des GKI, der Adventweg in Urgen, der Prutzer Adventmarkt (gemeinsam mit den Prutzer Musikschülern) sowie Messen in Prutz und Faggen von unseren Ensembles umrahmt. 

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