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Wie heißt es so schön: „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.“ Wir haben eine solche Reise getan – und nicht nur einer allein, sondern gleich mit unserer gesamten Musi . Dementsprechend haben wir auch viel zu erzählen. Die sechs wichtigsten Erkenntnisse aus unserem Musiausflug nach Leoben möchten wir euch nicht vorenthalten.

1.       Jeder gute Musiausflug beginnt damit, im Bus eine Ehrenrunde durchs Dorf zu drehen. Dazu fahren wir bis zur Esso-Tankstelle, kehren dann um und fahren wieder zurück zum Pavillon, wobei man zentrale Punkte wie den Dorfplatz und den Kirchplatz unbedingt passieren muss. Dieses Ritual ist wichtig, um die Prutzer Bevölkerung langsam und vorsichtig an den Gedanken eines musiklosen, Pavillonfest-freien Wochenendes zu gewöhnen statt einfach klang- und sanglos zu verschwinden. Keinesfalls machen wir das, weil jemand sein Instrument vergessen haben könnte. Das dient uns allerhöchstens als offizieller Vorwand. (An dieser Stelle ein Danke an Manuel J., der uns die diesjährige Ehrenrunde ermöglicht hat.)

 

2.       Für jede gute Busfahrt benötigt man drei Dinge: Erstens, eine gut gefüllte Bord-Bar, um der Dehydrierung vorzubeugen und die allgemeine Heiterkeit anzuregen. Zweitens, eine Gitarre, eine Ziehharmonika und einen gemischten Chor, der zumindest die wichtigsten musikalischen Klassiker unseres Kulturkreises (sprich, alles von STS und „Eine Herde weißer Schafe“) im Repertoire hat. Drittens, Ohropax.

 

3.       Zu jedem guten Musiausflug gehört die Musik überhaupt immer dazu. Wir lernen, dass auch die Steirer musizieren können – und wie! Bereits an unserem ersten Abend in Leoben dürfen wir eine beeindruckende Aufführung des Werks Carmina Burana durch unsere Freunde der Bergkapelle Seegraben und einen 230-köpfigen Chor miterleben.


4.       Feiern gehört natürlich auch zu einem guten Musiausflug. Wir müssen feststellen, dass auch hier die Steirer uns um nichts nachstehen. Essen, Trinken, Musik – fad wird’s nicht, wenn die Seegrabener ihr 160-jähriges Bestandsjubiläum feiern. Wir feiern natürlich mit und gratulieren mit einem Frühschoppenkonzert am Leobener Hauptplatz (Fotos findet ihr hier). Ein wenig musikalische Entwicklungshilfe müssen wir dennoch leisten: das Konzept der Marketenderin scheint bei der Bergkapelle Seegraben noch nicht angekommen zu sein. Wir stellen den Prototyp Marketenderin vor und lassen auch eine Grundausrüstung da – sicher ist sicher.

 

5.       Wegen des Wiedererkennungswertes in der Ferne gehört zu einem guten Musiausflug auch, dass einige Musikanten ihre Tracht quasi das ganze Wochenende nicht ablegen. Nicht nach dem Frühschoppen, nicht am Abend, nicht einmal, wenn wir mit einem Schwerlastkraftwagen am Erzberg herumgondeln. Nur der Hut wird dann gegen einen gelben Sicherheitshelm getauscht – sieht aber auch nicht schlecht aus.

 

6.       Schließlich ist es für einen guten Musiausflug wichtig, dass sich die wichtigsten strategischen Punkte in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Das ist nicht nur angenehm, sondern reduziert auch die Gefahr jemanden zu verlieren ungemein. In diesem Sinn ist Leoben das perfekte Ausflugsziel. Wir stellen fest, dass sich der Bacchus von Leoben direkt an der einen Seite des Hauptplatzes und der Hackl-Keller von Leoben an der anderen befindet. Dazwischen ist der Festplatz und hundert Meter weiter das Hotel. Man kann also zwischen den Lokalitäten wechseln, ohne jedes Mal auf ein Taxi warten oder auf eine Mitfahrgelegenheit hoffen zu müssen. Wie im Schlaraffenland! Wir sind begeistert.

 

Alles in allem können wir also von einem überaus gelungenen Musiausflug in die schöne Steiermark sprechen und möchten uns an dieser Stelle herzlich bei unseren Freunden von der Bergkapelle Seegraben für ihre Einladung und die Gastfreundschaft bedanken. Oder um es in den Worten unseres Tubisten und Alleinunterhalters Chris E. auszudrücken: Wir können nicht mehr als Vergelt’s Gott sagen!

Alle Fotos von unserem Ausflug findet ihr in unserer Fotogalerie.